Breitensport

Der Breitensportbereich der Nordrhein-Westfälischen Taekwondo Union (NWTU) zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit aus und bietet Sportlerinnen und Sportlern aller Altersgruppen sowie mit unterschiedlichen Motivationen attraktive Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Im Mittelpunkt steht dabei das breite Spektrum an Angeboten, das sich aus den verschiedensten Bereichen des Taekwondo zusammensetzt. Anders als im Leistungssport ist der Breitensport nicht auf Wettkampferfolg oder Höchstleistungen ausgerichtet, sondern verfolgt das Ziel, spezielle Angebote für unterschiedliche Zielgruppen bereitzustellen und so möglichst vielen Menschen Zugang zum Taekwondo zu ermöglichen.

Die 5 Säulen des Breitensports

Im Zentrum der breitensportlichen Lehrgänge stehen fünf zentrale Elemente, die sogenannten „5 Säulen“: Grundschule, Formenlauf, Zweikampf, Selbstverteidigung und Bruchtest. Diese Säulen bilden die Basis der Trainingsinhalte und gewährleisten eine umfassende und ausgewogene Entwicklung im Taekwondo. Jede Säule legt einen eigenen Schwerpunkt, wodurch die Vielfalt und Attraktivität des Breitensportangebots zusätzlich gesteigert werden.

Ziele und Aufgaben des Breitensports

Der Breitensport verfolgt das Ziel, die allgemeine sportliche Fitness der Teilnehmenden zu verbessern und sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken. Besonderer Wert wird dabei auf die Förderung des Selbstwertgefühls gelegt. Die regelmäßig veranstalteten Breitensportlehrgänge bieten den Sportlerinnen und Sportlern eine Plattform zum Austausch und ermöglichen es, sich miteinander zu messen und voneinander zu lernen. Dadurch entsteht eine lebendige Gemeinschaft, in der sich alle Teilnehmenden wohlfühlen und weiterentwickeln können.

 

1. Die Grundschule im Taekwondo

Gibon Yeonseup

Unter der sogenannten „Grundschule“ versteht man im Taekwondo das systematische Erlernen wichtiger Basistechniken. Dazu zählen insbesondere Ausweichbewegungen, Blocktechniken, Schläge sowie Kicks. Ein weiterer zentraler Aspekt ist das sichere Beherrschen des eigenen Gleichgewichts, was für die korrekte Ausführung aller Techniken unerlässlich ist. Ebenso werden in der Grundschule die Einhaltung zeitlicher und räumlicher Vorgaben trainiert, um die Bewegungsabläufe präzise und kontrolliert auszuführen.

Die Grundschule wird oftmals auch als traditionelles Taekwondo bezeichnet. Dies liegt daran, dass sie – neben dem Formenlauf – die ursprünglichsten und fundamentalen Techniken dieser Kampfkunst umfasst. Die in der Grundschule vermittelten Fähigkeiten und Bewegungsmuster bilden die Grundlage für alle weiterführenden Disziplinen und Bereiche des Taekwondo. Ohne ein solides Fundament in der Grundschule ist das Beherrschen anspruchsvollerer Techniken kaum möglich.

Bedeutung und Ablauf des Formenlaufs

Der „Formenlauf“ im Taekwondo entspricht einem Schattenkampf. Dabei wird, abhängig von der Leistungsstufe des Taekwondoin, die durch die Gürtelfarbe angezeigt wird, eine festgelegte Bewegungsform eingeübt. Insgesamt existieren 17 verschiedene Formen, die aufeinander aufbauen und mit fortschreitender Erfahrung gemeistert werden.

Wichtige Aspekte der Poomsae

Die Poomsae ist ein zentrales Element im Taekwondo-Training und spielt eine bedeutende Rolle für die Bewegungsschulung, das Gleichgewicht und den Atemrhythmus. Durch den symmetrischen Aufbau der Formen werden die Techniken sowohl auf der rechten als auch auf der linken Körperseite trainiert. Dies fördert die beidseitige Entwicklung der Fähigkeiten des Sportlers.

Formenlauf im Wettkampf

Formenlauf wird nicht nur im Training, sondern auch bei Wettkämpfen präsentiert. Ziel dabei ist es, die Poomsae möglichst korrekt und optisch ansprechend vorzuführen. Im Wettkampf gibt es drei verschiedene Disziplinen: den Einzellauf, den Synchronlauf und den Paarlauf. Jede dieser Disziplinen verlangt eine präzise Ausführung und eine harmonische Präsentation der Bewegungsformen.

 

Im Taekwondo nimmt der sogenannte „Wettkampf“ eine zentrale Rolle ein. Hierbei tritt der Taekwondoin gegen einen Partner an, wobei es sich um eine Vollkontakt-Übung handelt. Um das Risiko von Verletzungen zu minimieren, tragen beide Sportler spezielle Schutzausrüstung. Diese Ausrüstung umfasst eine Kampfweste, Schienbein- und Unterarmschützer, Hand- und Spannschützer, einen Tiefschutz, Kopfschutz sowie einen Zahnschutz.

Der Ablauf des Wettkampfs ist durch klar definierte Regeln geregelt. Punkte werden nur für Treffer vergeben, die mit korrekten Techniken auf die zulässigen Trefferflächen – nämlich die Kampfweste oder den Kopf – erzielt werden. Bestimmte Angriffe, wie beispielsweise Faustschläge zum Kopf, sind ausdrücklich verboten.

Das Hauptziel des Wettkampfs besteht darin, den Kampf durch einen Punktevorsprung oder durch einen K.O.-Sieg für sich zu entscheiden. Es ist zudem erwähnenswert, dass der Wettkampf die einzige Disziplin im Taekwondo ist, die olympischen Status besitzt.

Unter dem Begriff „Selbstverteidigung“ versteht man die Fähigkeit, sich gegen Angriffe zur Wehr zu setzen. Dies umfasst sowohl Angriffe mit Händen und Füßen als auch mit Waffen. Im Vordergrund steht dabei stets eine Verteidigung, die verhältnismäßig und effektiv ist. Diese Ausrichtung orientiert sich an den Vorgaben des §32 des Strafgesetzbuches (StGB) sowie den dazugehörigen Erläuterungen, die den rechtlichen Rahmen für Notwehrhandlungen vorgeben.

Im Taekwondo liegt der Fokus der Selbstverteidigung auf Techniken, die ohne den Einsatz von Waffen auskommen. Dazu werden gezielte Schläge und Tritte gelehrt, ebenso wie Hebel- und Wurftechniken. Das Ziel ist es, Angriffe wirksam abzuwehren und den Angreifer gegebenenfalls festzulegen. Ein zentrales Anliegen ist dabei nicht nur die physische Verteidigung, sondern auch die Entwicklung eines sicheren und selbstbewussten Auftretens. Durch das regelmäßige Training werden die notwendigen Fähigkeiten vermittelt, um sich in Gefahrensituationen angemessen behaupten zu können.

5. Der Bruchtest im Taekwondo

Kyokpa

Der sogenannte „Bruchtest“ ist ein zentrales Element im Taekwondo, das insbesondere von fortgeschrittenen Taekwondoin durchgeführt wird. Ziel dieses Tests ist es, die praktische Anwendung der im Training erlernten Techniken unter Beweis zu stellen.

Im Rahmen des Bruchtests wird überprüft, ob eine Technik die beabsichtigte Wirkung erzielt. Dabei steht nicht nur die Durchschlagskraft im Vordergrund, sondern auch die Präzision: Der Ausführende muss in der Lage sein, die Technik punktgenau auf ein festgelegtes Ziel anzuwenden, ohne sich dabei selbst zu verletzen.

Ein weiteres Kennzeichen des Bruchtests ist die Effizienz der Technik. Mit möglichst geringem Kraftaufwand werden Holzbretter unterschiedlicher Dicke – in der Regel zwischen 1 cm und 3 cm, abhängig von Geschlecht, Alter und gewählter Technik – durchschlagen. Dies verdeutlicht, dass nicht rohe Kraft, sondern die saubere Ausführung der Technik entscheidend ist.

Das Taekwondo Sportabzeichen der Deutschen Taekwondo Union

 

Die Deutsche Taekwondo Union hat mit dem Taekwondo Sportabzeichen ein neues Instrument geschaffen, das ab sofort allen Mitgliedsvereinen zur Verfügung steht. Dieses Abzeichen bietet den Vereinen die Möglichkeit, ihren Mitgliedern konkrete Ziele zu setzen und zusätzliche Anreize zu schaffen, Taekwondo nicht nur als Kampfsport, sondern auch als Gesundheits- und Fitnesssport zu betreiben.

Das Taekwondo Sportabzeichen orientiert sich in seiner Konzeption am allgemeinen Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Seit dem Jahr 2020 ist es offiziell vom DOSB anerkannt, was die Wertigkeit und den Stellenwert dieses Abzeichens weiter unterstreicht.

 

Kurzbeschreibung

Die Bedeutung des Breitensports im Taekwondo

Cem Baykan

Cem Baykan

Breitensportreferent

Cem Baykan

Lindenallee 128a,

59174 Kamen

(0172) 844 01 09

E-Mail an Cem Baykan

 

Der Breitensport bildet das Herzstück des Taekwondo und ist damit die zentrale Säule für die Entwicklung und den Erfolg des gesamten Verbandes. Ein gut organisierter und starker Breitensportbereich zeugt von einem leistungsfähigen Verband, der nach außen hin attraktiv auftritt und vielfältige Angebote bereitstellt. Diese richten sich nicht nur an Kinder und Jugendliche, sondern ebenso an Trainerinnen und Trainer sowie an alle, die bereit sind, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.

Wesentliche Voraussetzungen für einen starken Breitensport sind eine verbindliche Jahresplanung sowie ein engagiertes Team aus qualifizierten Referentinnen und Referenten. Darüber hinaus spielen die Zusammenarbeit innerhalb starker Fachbereiche und die länderübergreifende Kooperation eine entscheidende Rolle. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur der Breitensport gestärkt, sondern auch die Mitglieder und der Verband selbst gewinnen an Stärke und Zusammenhalt.

Wissenswertes und Projekte

Taekwondo - im Einklang mit Körper und Geist

BÄw der NWTU

BGb der NWTU

Neues Gesundheitssiegel kann beantragt werden

85% der Bevölkerung geben an, dass Sie Sport treiben, um gesund zu bleiben – sicherlich gehören hier auch viele unserer Sportler/innen aus den Vereinen dazu.

 

Das Team der NWTU Partnerprojekte des Landessportbund Nordrhein-Westfalen "Bewegt GESUND bleiben in NRW" und "Bewegt ÄLTER werden in NRW", hat ein Qualitätssiegel entwickelt, mit dem sich die NWTU Vereine für ihren gesundheitsorientierten Taekwondo Sport auszeichnen lassen und damit (potentielle) Mitglieder wissen lassen können, dass sie hier nicht nur Taekwondo lernen, sondern eben auch sinnvoll etwas für ihre Gesundheit tun.

 

Das Qualitätssiegel gibt es in Bronze, Silber und Gold und kann beim Breitensportreferenten, Cem Baykan, per E-Mail beantragt werden. Die Kriterien, um sich auszeichnen zu lassen, können dem Antrag entnommen werden.

 

Zugehörige Dateien

 

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